Archiv der Kategorie: News

Kirche sein durch die Zeit – Wie bauen und leben wir die Mehrgenerationenkirche?

Das internationale altkatholische Forum lädt nach Sarnen in die Schweiz ein.

Vom 14.08. bis zum 18.08.2024 findet in diesem Jahr das Internationale Altkatholische Forum in Sarnen statt. Sarnen liegt südlich von Luzern am Sarnersee. Das Forum wird dort vier Tage im Benediktiner-Kollegium zu Gast sein und sich mit dem Thema „Wie bauen und leben wir Mehrgenerationskirche“ beschäftigen.

Benediktiner-Kollegium in Sarnen

Im Kern geht es uns darum, wie wir an einer Mehrgenerationskirche mitbauen und diese leben können. Dazu werden Referenten eingeladen und ein reger Austausch eingeplant.

Wir freuen uns wieder auf viele Teilnehmer*innen. Alle Interessierte, ob Laien, Hauptamtliche, Ehrenamtliche, Freunde der altkatholischen Kirchen, Glaubende, sowie Zweifelnde sind herzlich willkommen, mit uns diese Tage in Sarnen zu verbringen.

Das Benediktiner-Kollegium liegt direkt am Bahnhof Sarnen am Sarnersee.

Forum 2023 in Loccum

“Was bewegt mich zum Handeln als Christ?”

Vom 16. bis 21. August 2023 fand in Rehburg-Loccum das Internationale Altkatholische Forum 2023 statt. 23 Teilnehmende beschäftigten sich mit der Frage, welchen Auftrag jede und jeder Einzelne für unsere Kirche, für unsere Gemeinde und Gemeinschaft hat.

Wie üblich beginnt das Forum am Mittwoch mit einer Abendandacht und einer Kennenlernrunde. Für viele Teilnehmenden ist das Forum ein «Heimkommen» und alte und neue Freundinnen und Freunde wiederzusehen oder kennenzulernen. Die Organisierenden freuten sich sehr, dass in der diesjährigen Runde vier neue Personen am Forum teilnahmen.

Am zweiten Tag wurden in Anlehnung an die «World- Cafe-Methode» sechs Fragen zum Forumsthema in kleinen Tischgruppen diskutiert und versucht zu beantworten. Die Methode erlaubt es, sich konzentriert und ruhig miteinander auszutauschen und die Fragen sehr intensiv zu beantworten. Es gibt dabei kein «Richtig oder Falsch»; alles ist richtig.

Die Akademie Loccum als Tagungsort bot viele Möglichkeiten, sich auch neben der Arbeit beispielsweise die Füsse zu vertreten. Die wunderschöne Anlage lud zum Spazieren gehen oder die Vögel zu beobachten ein. Ein Gästeführer führte uns am ersten Tag durch die riesige Klosterkirche und ihre Kapellen und erklärte uns viel über die Geschichte und das Bauwerk.

Zur Einstimmung am dritten Tag schauten wir den spannenden Film „Adams Äpfel“. Ein Film mit vielen Überraschungen; sehr eindrücklich und sehenswert. Am Nachmittag Vereinsrunde und Weiterarbeit am Thema sowie Abschluss des Tages mit einer Abendandacht.

Ausflugstag am Internationalen Altkatholischen Forum war der vierte Tag. Zuerst gings ans Steinhuder Meer, wo wir mit einem Auswandererboot zur Insel Wilhelmsstein übersetzten. Hier zeigte uns der Führer Verborgenes der Inselfestung. Nach dem Mittagsimbiss im “Heimathafen” in Steinhude, ging die Fahrt nach Hannover zur dortigen alt-katholischen Gemeinde. Gastfreundlich wurden wir dort zum gemeinsamen Austausch, zur Eucharistiefeier und einem Grillplausch empfangen und erfuhren vielen über den Bau der eigenen Kirche der Gemeinde und der Namenspatronin.

Zum Abschluss des Forums feierten wir am Sonntag in der imposanten Stiftskirche des Klosters einen alt-katholischen Abschlussgottesdienst mit Eucharistie in Ökumene mit der evangelischen Gemeinde Loccum.

Die Teilnehmenden freuen sich auf ein spannendes Forum im 2024.

MORGENGEBET von D. Bonhoeffer

Gott,zu Dir rufe ich in der Frühe des Tages.
Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu Dir;
ich kann es nicht allein.

In mir ist es finster, aber bei Dir ist das Licht;
ich bin einsam, aber Du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei Dir ist die Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei Dir ist der Friede;
in mir ist Bitterkeit, aber bei Dir ist die Geduld;
ich verstehe Deine Wege nicht, aber Du weißt den Weg für mich.

Vater im Himmel,
Lob und Dank sei Dir für die Ruhe der Nacht;
Lob und Dank sei Dir für den neuen Tag.
Lob und Dank sei Dir für alle Deine Güte
und Treue in meinem vergangenen Leben.
Du hast mir viel Gutes erwiesen,
lass mich nun auch das Schwere aus Deiner Hand hinnehmen.
Du wirst mir nicht mehr auflegen als ich tragen kann.
Du lässt Deinen Kindern alle Dinge zum Besten dienen.

Herr Jesus Christus,
Du warst arm und elend, gefangen und verlassen wie ich.
Du kennst alle Not der Menschen,
Du bleibst bei mir, wenn kein Mensch mir beisteht,
Du vergisst mich nicht und suchst mich,
Du willst, dass ich Dich erkenne und mich zu Dir kehre.
Herr, ich höre Deinen Ruf und folge, hilf mir!

Heiliger Geist,
gib mir den Glauben, der mich vor
Verzweiflung, Süchten und Laster rettet,
gib mir die Liebe zu Gott und den Menschen,
die allen Hass und Bitterkeit vertilgt,
gib mir die Hoffnung, die mich befreit von
Furcht und Verzagtheit.

Heiliger, barmherziger Gott,
mein Schöpfer und mein Heiland,
mein Richter und mein Erretter,
Du kennst mich und all mein Tun.
Du hasst und strafst das Böse in dieser und
jener Welt ohne Ansehen der Person,
Du vergibst Sünden dem,
der Dich aufrichtig darum bittet.
Du liebst das Gute und lohnst es auf dieser
Erde mit einem getrosten Gewissen
und in der künftigen Welt
mit der Krone der Gerechtigkeit.

Vor Dir denke ich an all die Meinen,
an die Mitgefangenen und alle,
die in diesem Hause ihren schweren Dienst tun.
Herr, erbarme Dich!
Schenke mir die Freiheit wieder,
und lass mich derzeit so leben,
wie ich es vor Dir und vor den Menschen verantworten kann.
Herr, was dieser Tag auch bringt, –
Dein Name sei gelobt! – Amen

Das Unser Vater der Freude

Unser Vater,
der du bist in der Freude,
freundlich bleibe dein Name.
Deine Freude erfülle uns.
Deine frohe Botschaft verwirkliche sich
im Himmel und auf Erden.
Unsere tägliche Freude gib uns heute
und vergib uns unseren Missmut,
wie auch wir vergeben den Missgelaunten.
Bewahre uns vor Verzweiflung
und erlöse uns zur ewigen Freude.
Amen.

Erste altkatholische Bischöfin gewählt

Am Samstag, den 22. April 2023, hat die Ausserordentliche Synode der Altkatholischen Kirche Österreichs Mag.a Maria Kubin, MA, MSc zur Bischöfin gewählt.
Maria Kubin ist damit die erste Bischöfin der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen. Sie folgt Dr. Heinz Lederleitner im Amt nach und empfängt am 24. Juni 2023 im Rahmen eines Festgottesdienstes die Weihe zur Bischöfin.

Die neue Bischöfin mit unserem Vorstandsmitglied Stefan Wedra

Das AK-Forum gratuliert sehr herzlich mit den besten Wünschen und freut sich mit Maria Kubin für die neue Aufgabe.

Wie die Gemeinschaft am Samstag über ihre Social-Media-Kanäle mitteilte, berief eine außerordentliche Synode die Psychotherapeutin Maria Kubin an die Spitze der etwa 8.600 Kirchenmitglieder. Zur Wahl standen ursprünglich Pfarrer Richard Gödl von der Kirchengemeinde Krems/St. Pölten, Vikar Albert Haunschmidt und Vikarin Maria Kubin von der Kirchengemeinde Graz.

Haunschmidt zog seine Kandidatur jedoch aus persönlichen Gründen bereits im Vorfeld zurück, Gödl erst am Tag vor der Wahl – ebenfalls aus persönlichen Gründen. Somit hatte Vikarin Kubin keinen Gegenkandidaten.

Quelle:
https://altkatholiken.at/ausserordentliche-synode-waehlt-bischoefin/

ORF.at
, Abt. Religion

Internationales Altkatholisches Forum 2022, Bonn

Ein spannendes Forum fand vom 29.8. bis 31.8.2022 in Bonn statt. Anschliessend besuchten einige Forumsteilnehmer:innen den Internationalen Altkatholischen Kongress, der ebenfalls in Bonn stattfand.

Die Teilnehmenden des Forums 2022 auf dem Alten Friedhof

Thema des Forums war “Altkatholische Ethik”. Die Teilnehmenden befassten sich damit zuerst in eigenen Erfahrungen/Einschätzungen. Am zweiten Tag wurde das Thema mit Theresa Hüther (Mitarbeiterin des Altkatholischen Seminars in Bonn) lebhaft diskutiert. Am dritten Tag flossen diese Inputs in die am ersten Tag erstellten Themenbereich und wurden in Gruppen analysiert und aufgeschlüsselt (ergänzender Bericht dazu folgt).
Aufgelockert wurde das Forum mit Besichtigungen der Stadt Bonn und des Besuchs des Alten Friedhofs. Hier “stellte” Theresa Hüther den Teilnehmenden die altkatholischen Persönlichkeiten nochmals vor.
Von den Teilnehmenden wurde der Austausch, die Geselligkeit und das Wiedersehen sehr geschätzt. Nach langer Pause die Forums-Familie wieder treffen zu können, tat allen Teilnehmenden sehr gut.

Kongress

Die meisten Teilnehmenden besuchten anschliessend den Altkatholischen Kongress, der auch in Bonn stattfand. Leitthema war “Fürs Leben”. Mit spannenden und abwechslungsreichen Vorträgen und in Arbeitsgruppen wurde das Thema bearbeitet. Wie auch am Forum wurde der Austauch und das Zusammenkommen nach langer Zeit wieder sehr geschätzt. Die Rheinschifffahrt mit Abendessen, Darbietungen und Tanz schloss den Kongress ab.
Eine ereignisreiche Woche mit vielen Eindrücken endete am Sonntag.

eForum #22 – Vorbereitung Forum in Bonn

Mittwoch, 15.06.2022 um 19:30 Uhr

Informationen zur Teilnahme am eForum finden sich hier.

Ideen- und Gedankensammlung in Hinblick auf unser gemeinsames Forum 2022 in Bonn zum Leitthema: „Für`s Leben – was uns handeln lässt“

2GE4RTA German city Bonn at Rhein – Bonn Deutschland

Wir werden uns an diesem Abend vorbereitend zum Forum in Bonn austauschen.

Was…

  • …bewegt uns, was motiviert und was treibt uns aus unserem Inneren an und lässt uns handeln
  • …bestimmt unser Handeln
  • …richtet uns ethisch und moralisch aus, leitet uns an
  • …erfüllt uns – und auf welches Feedback warten wir dabei evtl. sogar hoffnungsvoll ?
  • Welche Motive haben wir?
  • Welchen Stellenwert, welche Bedeutung hat dabei die Liebe in all ihren Erscheinungsformen und Facetten ?  
  • Welchen Einfluss hat die Botschaft der bedingungslosen Liebe, des Neuen Testamentes hierbei für mich selbst oder spielt diese keine Rolle ?
  • Haben wir dabei eine Mission? Eine Vorstellung , Erwartung, Hoffnung, der wir nachgehen, die uns mitnimmt, Heimat gibt, uns umfängt? Sind wir evtl. sogar als als missionarische Glaubensgemeinschaft  unterwegs – auch im Handeln – im Treffen – im Miteinander und wenn ja,  was bedeutet dies mir selbst?

Viele Fragen für einen Abend im Gedankenaustausch, einen Abend im Miteinander und Glaubensgespräch.

Herzliche Einladung und ein herzliches Willkommen!

Markus Lund

eForum #19: „Als Christ Narr sein”

Das nächste E-Forum ist am Freitagabend, 25.02.22, ab 19:30 Uhr zum Thema: „Als Christ Narr sein“.

Die Teilnahmemöglichkeiten zum eForum finden sich hier.

Herzlich willkommen am 21.01.2022 im E-Forum. Wir freuen uns auf Ihre/ Eure Teilnahme !

Es wartet der Narr Stefan Wedra auf dich/Sie! 😉


Da singen 10.000 Menschen auf der Kölner Domplatte die Grundbotschaft der Christen:
Es gibt ein Leben nach dem Tod.
Das schafft kein Pfarrer, kein Kardinal. Das schafft in Köln der Karneval.
https://www.youtube.com/watch?v=KPb920oepRw


Der Kölner Dekan Wolfgang Kestermann war überzeugter Karnevalist. Als am 15. November 1994 der neue deutsche Bischof gewählt sollte, hat auch er kandidiert. Er ist aber nicht zur Wahl erschienen, denn seine Kölner Narrengilde hatte an dem Tag Sitzung und er war der Sitzungspräsident. Er hat sich bewusst für die Narrenkappe und gegen die Bischofsmütze entschieden.

In der Tageszeitung ‘Welt am Sonntag’ hat er folgende Interview zum Karneval gegeben:
“Herr Pfarrer, morgen, am 11.11., beginnt der Karneval. Sie sind Pfarrer der altkatholischen Gemeinde in Köln und Dechant der Altkatholiken von Nordrhein-Westfalen, zudem seit 1994 Präsident der Karnevalsgesellschaft “Kölsche Narren Gilde”. Wie passt das zusammen? Wird Ihnen manchmal nicht schlecht, als Mann Gottes mitten im karnevalistischen Sündenpfuhl?
Wolfgang Kestermann: Wieso Sündenpfuhl?
WamS: Na ja, Volltrunkene auf den Straßen, Männer, die jedem Rock hinterherlaufen…
Kestermann: Ich glaube, Sie verwechseln Karneval mit dem Ballermann. Natürlich ist Volltrunkenheit übel, dabei geht ja jeder Genuss verloren. Gegen einen gepflegten Rausch ist aber nichts einzuwenden. Außerdem wird doch nicht aus jedem Bützchen ein wildes Geknutsche. Jedenfalls nicht bei Sitzungen. Aber das sind lässliche Sünden. Andere Sachen finde ich viel schlimmer.
WamS: Zum Beispiel?
Kestermann: Diesen Kleinkrieg um Kamelle bei den Rosenmontagszügen. Wenn gierige alte Tanten kleinen Kindern auf die Finger treten, um noch mehr Bonbons in die Tüte zu raffen – fürchterlich!
WamS: Gibt es denn für den Pfarrer eine Grenze beim Feiern?
Kestermann: Als letztes Jahr bei einer Karnevalssitzung 50 Samba-Tänzerinnen über die Tische wackelten, die schon sehr sehr nackt waren, bin ich mal rausgegangen an die Theke. Allerdings nur, weil sämtliche Anwesende ausschließlich mich anstarrten, um zu sehen, ob der Pfarrer auch eine rote Birne kriegt.
WamS: Trotzdem halten Sie Karneval aus christlicher Sicht für tolerabel?
Kestermann: Für tolerabel? Nein, das ist mir zu wenig. Echter Karneval ist urchristlich.
WamS: Und worin besteht die Jecken-Spiritualität?
Kestermann: Fastelovend zerstört für ein paar Tage alle Zwänge, Rollen und Ordnungen, denen man sich sonst beugen muss. Ein Bankdirektor, der als sabbelndes Baby verkleidet Rucki-Zucki-Nonsens singt, erlebt echte Freiheit, weil er jede vernünftige Ordnung, jeden Sinn und Zweck hinter sich lässt. Jecke sind einfach ganz sie selbst. Und genau so, wie ich wirklich bin, liebt auch Gott mich. Das ist die frohe Karnevalsbotschaft. Außerdem wurde schon Jesus als Fresser und Säufer bezeichnet. Karnevalisten befinden sich also in bester Gesellschaft.
WamS: Muss man dazu die Pappnase aufsetzen?
Kestermann: Verachten Sie mir die Pappnase nicht. Wer die trägt, nimmt sich selbst nicht so furchtbar ernst, der kann über sich lachen. Man könnte auch sagen: Der ist demütig. Und Demut ist eine hohe christliche Tugend.
WamS: Wo ist der christlich-karnevalistische Geist denn noch zu finden?
Kestermann: Im Straßenkarneval leider immer weniger. Da verstehen sich die Leute offenkundig als Vierbeiner. Aber in den Gesellschaften, Gilden und Sitzungen gibt es noch Komment.
WamS: Also doch noch ein bisschen Ordnung?
Kestermann: Ja, aber nur soviel, dass die Jecken auf Sitzungen noch wissen, dass der Mensch ein Zweibeiner ist und sich in der Regel entsprechend fortbewegen sollte.
WamS: Können sich Normalverdiener eine Karnevalssitzung denn noch leisten?
Kestermann: Das ist ein Problem. Die Stars stellen immer höhere Honorarforderungen. Für 20-Minuten-Auftritte verlangen manche Bands um die 2000 Euro. Eine Sitzung kostet oft bis zu 30.000 Euro – und die Eintrittspreise steigen natürlich. In unserer Gilde versuchen wir den Eintritt aber erschwinglich zu halten.
WamS: Was machen Sie am 11.11. um 11.11. Uhr?
Kestermann (lacht): Jedenfalls blau. Vormittags geht es am Alter Markt in Köln los, aber wie, wann und wo das endet, weiß ich vorher nie so genau.
WamS: Und dann wird durchgefeiert bis Aschermittwoch?
Kestermann: Schön wär’s. Nein, am 11.11. gibt es nur einen kurzen Vorgeschmack. Die heiße Phase beginnt erst am 6. Januar. Und dazwischen liegt noch eine beruflich heiße Phase: Advent und Weihnachten.”

eForum #18: „Beten“

Auch im Jahr 2022 setzen wir vom Verein des Internationalen Altkatholischen Forums die Reihe der Online- E-Foren fort. Das nächste E-Forum ist am Freitagabend, 21.01.22, ab 19:30 Uhr zum Thema: „BETEN“.

Die Teilnahmemöglichkeiten via Telefon zu diesem eForum finden sich hier.

Dankenswerterweise hat uns Pfarrer Daniel Saam eine Impulspredigt von ihm in Textform zur Verfügung gestellt, die wir für diesen Abend als Impulstext und Grundlage unseres Online-Treffens heranziehen. Wir freuen uns, wenn Sie diesen Text zuvor lesen und, sofern Sie dazu Gedanken oder eine eigene Sichtweise haben, diese in ein paar Sätzen (Bitte nicht mehr als maximal ein Viertel einer Seite) notiert zum E-Forum mitbringen.

In der ersten Runde des Austausches zum Thema, sind Sie eingeladen, Ihre Gedanken/Ihre Notizen dann vorzulesen und mit uns zu teilen. Wir wollen uns danach dazu austauschen, ohne bewertend oder negativ mit den Beiträgen der Teilnehmer*innen umzugehen.

Ein jeder darf und soll sich einbringen können und Fragen, eigene Erfahrungen und Erlebnisse, sowie Gedanken sind ausdrücklich erwünscht, weil wir gerne einen lebendigen und bereichernden Abend mit Ihnen/mit Euch erleben wollen.

Herzlich willkommen am 21.01.2022 im E-Forum. Wir freuen uns auf Ihre/ Eure Teilnahme !

Es grüßt herzlichst
Markus Lund

Kekse, Adventsvorbereitungen

eForum #16: „Advent – worauf warten wir eigentlich (und wie)?“

Das eForum findet statt am Freitag, 19.11.2021 von 19:30 bis ca. 21:00 Uhr.
Die Teilnahmemöglichkeiten via Telefon zu diesem eForum finden sich hier.

Kekse, Adventsvorbereitungen
Kekse zur Adventsvorbereitung

Advent (lat. adventus) heißt Ankunft.

Dieses lateinische Wort ist gleichbedeutend mit dem griechischen Wort epiphaneia, von dem die Epiphaniaszeit ihren Namen hat.

Adventus „bedeutete im Römischen Reich Ankunft, Anwesenheit, Besuch eines Amtsträgers, insbesondere die Ankunft von Königen oder Kaisern … Es konnte aber auch die Ankunft der Gottheit im Tempel ausdrücken.“ (wikipedia „Advent“)

Für uns Christen hat die Adventszeit eine dreifache Bedeutung, die sich auf diese römischen Vorstellungen bezieht. Wie damals der Kaiser, so kommt Jesus Christus. Der Sohn Gottes kommt! Dies gilt in dreifacher Beziehung:

  1. Er kommt als Kind in der Krippe im Stall von Bethlehem in unsere Welt. Daran erinnern wir uns an Weihnachten, darauf bereiten wir uns in der Adventszeit vor.
  2. Er kommt auch heute zu mir und zu dir. Damit wird die Erinnerung lebendig und hat Auswirkungen in unserem alltäglichen Leben. Darüber denken wir in der Adventszeit nach.
  3. Der Sohn Gottes wird als Herrscher wiederkommen „am Ende aller Zeit“. Diese Erwartung der Wiederkunft Jesu ist heute wohl etwas verblasst. Im Blick auf den Zustand unserer Welt lohnt es sich aber wohl, darüber nachzudenken, was das für uns bedeuten kann.

Die Zeit des Advents gehört zum sogenannten Weihnachtsfestkreis, der sich um den 25.12., dem Christfest, gebildet hat. Weihnachten ist nicht am 24.12.! Der Heilige Abend ist der Vorabend zur eigentlichen Christnacht, in der wir uns an die Geburt Jesu erinnern.

Die Mitte dieses Abschnitts im Kirchenjahr ist die eigentliche Weihnachtszeit. Die Adventszeit liegt davor und die Wochen nach Weihnachten werden Epiphaniaszeit genannt. Alles zusammen bildet den Weihnachtsfestkreis

Die Adventszeit ist eine Bußzeit

Die Adventszeit ist eigentlich eine auf das Weihnachtsfest vorbereitende Bußzeit. Sie dient also vor allem dazu, dass wir Christen uns innerlich darauf vorbereiten, Weihnachten angemessen zu feiern. Dazu gehört auch, sich Gedanken über die Bedeutung zu machen.

Früher durfte in der Adventszeit nicht getanzt oder große Feste gefeiert werden. Vergleichbar mit der Fastenzeit (Passionszeit) vor Ostern wurde auch in der Zeit vor Weihnachten gefastet.

Diese „Vorschriften“ wurden aber nie so streng eingehalten wie vor Ostern und verschwanden später fast ganz aus dem Bewusstsein der Christen. Wahrscheinlich überwog einfach die Vorfreude auf das Weihnachtsfest.

Um diese Zeit zu begehen haben sich vielfältige Bräuche entwickelt.

Zwei Beispiele sollen hier genannt werden:

Adventsstern

Die drei Weisen aus dem Morgenland (die „Heiligen drei Könige“) wurden von einem Stern zur der Krippe geführt (Matthäus 2, 1-12). Daran erinnern uns die Adventssterne.

Sie werden oft auch Weihnachtssterne genannt der Name Adventsstern scheint aber passender, da der Stern ja den Weg zur Krippe zeigt. Dieser Gedanke gehört eng zum Warten auf Weihnachten, auf die Ankunft Jesu. So kann der Adventsstern uns symbolisch zum Kind in der Krippe führen, wie damals die drei Weisen. Es gibt viele verschiedene Arten von Adventssternen, die auch gerne gebastelt werden. Die bekannteste Art ist sicher der „Herrnhuter Stern“.

Spekulatius

Spekulatius ist ein Gebäck, das typisch zur Advents- und Weihnachtszeit gehört. In manchen Ländern wird Spekulatius ganzjährig gegessen. Häufig wird durch das Backen auf einer Form die Nikolaus-geschichte auf dem Gebäck dargestellt.

Der Name Spekulatius geht möglicherweise auf die lateinische Bezeichnung für Bischof „speculator“ zurück. Es wäre dann ein „Kurzname“ für Bischof Nikolaus. Ganz allgemein gehört das „Plätzchenbacken“ für viele in die Adventszeit.

  • Welche Bräuche sind Euch wichtig und wie lebt ihr Sie?
  • Teilt mit uns Lieder und Texte die für Euch in den Advent gehören, Euch beim „Warten“ helfen und Euch Freude bereiten.

Ans Ende dieser „kleinen Adventsvorfeier“ möchte ich einen Irischen Weihnachtsegen stellen:

Irischer Weihnachtssegen

Gott schenke dir die nötige Ruhe, damit du dich auf Weihnachten und die frohe Botschaft einlassen kannst.

Gott nehme dir Sorgen und Angst und schenke dir neue Hoffnung.

Gott bereite dir den Raum, den du brauchst und an dem du so sein kannst, wie du bist.

Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen über das Wunder der Geburt im Stall von Bethlehem.

Gott mache heil, was du zerbrochen hast und führe dich zur Versöhnung.

Gott gebe dir Entschlossenheit, Phantasie und Mut, damit du auch anderen Weihnachten bereiten kannst.

Gott bleibe bei dir mit dem Licht der Heiligen Nacht, wenn dunkle Tage kommen.

Gott segne dich und schenke dir seinen Frieden.

Zusammengestellt von Peter Baumgärtner, November 2021

eForum #15: „Die Weitergabe der Botschaft Jesu – in Kirche und Glauben in der heutigen säkularen Zeit“

Das eForum findet statt am Freitag, 22.10.2021 von 19:30 bis ca. 21:00 Uhr.
Die Teilnahmemöglichkeiten via Telefon zu diesem eForum finden sich hier.

Nach theologischer Auffassung besteht die Praxis des Glaubens aus drei Vollzügen, die zusammen die Grundlage von Kirche bilden und in die Bezeugung und Verkündigung des Glaubens (griech. Martyria), die Feier des Gottesdienstes (griech. Leiturgia) und die Sorge/Seelsorge um Mitmenschen, Kranke und Arme (griech. Diakonia) unterschieden werden.

https://www.evref.ch/glaube-leben/glaube/christlicher-glaube/

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich dabei die obige, gewichtete Reihenfolge der Aufgaben von Kirche herausgebildet, als man sich von der Struktur und Organisation der Urgemeinden immer mehr hin zu einer Amtskirche entwickelte.

Doch wie sieht es heute in unserer Kirche, in unserer Gemeinde und vor allem bei uns selbst – als Christ – mit der Bezeugung des Glaubens und der Weitergabe des Glaubens, der Botschaft Jesu aus? Wie gehe ich mit der Botschaft des Evangeliums um und wie stehe ich zur Verkündigung und Weitergabe dieser in meinem Umfeld?

Und zur Feier des Gottesdienstes:

  • Welche Rolle hat heute die Gottesdienstfeier und insbesondere die Eucharistie/die Wandlung für mich selbst, obwohl keine Sonntagspflicht/Teilnahmepflicht in der alt-katholischen Ordnung besteht und wir frei nach unserem eigenen Bedürfnis entscheiden?
  • Wie wichtig ist für mich dabei die Gemeinschaft/die Gemeinde selbst zu der ich gehöre, bei der ich Glauben leben/erleben kann und was bedeutet sie mir?
  • Diakonie und Caritas übernehmen heute viele soziale Aufgaben: Welche Rolle hat für mich der Gedanke der Diakonie in meinem persönlichen Christsein und innerhalb meiner Gemeinde?
  • Welche Rolle spielt die Agape (das Liebesmahl) nach dem Gottesdienst in meiner Gemeinde?

Nach der Überlieferung in der Schrift wurde Jesus einst von jüdischen Schriftgelehrten gefragt, welches Gebot das erste von allen sei. Jesus soll als frommer Jude einst geantwortet haben: „Höre Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr…“ und soll dann hinzugefügt haben: „und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst…“

Wie gehe ich aber selbst heute mit dieser Botschaft, diesem Glaubenssatz und Auftrag Jesu um?

Viele Fragen für ein spannendes eForum am Freitag, 22.10.2021 von 19:30 Uhr – ca. 21:00 Uhr
Herzlich Willkommen zum Dabei-sein, Mithören und Mitdiskutieren der obigen Fragen im lockerem Austausch im Miteinander. Ich freue mich auf Sie/auf Euch!

Zusammengestellt von Markus Lund , Oktober 2021