Archiv der Kategorie: News

Villa Kunterbunt - Foto Johannes Reintjes

Kirche Kunterbunt – Mehrgenerationenkirche

Rückblick zum Internationalen Altkatholischen Forum 2024 in Sarnen

Vom 14. bis 18. August 2024 trafen sich 23 Teilnehmende aus fünf Ländern zum Altkatholischen Forum in Sarnen, um das Thema «Wie können wir alle Generationen in den Gemeinden integrieren, damit sich alle wohlfühlen kön- nen und daheim sind?» zu behandeln.

In den grosszügigen Räumen des Benediktinerkollegiums Sarnen konnten wir uns gut austauschen und durften eine liebevolle und offene Atmosphäre erleben. Seit dem frühen 19. Jahrhundert leben die Patres hier; hergezogen waren sie aus dem damals aufgelösten Kloster Muri, gerufen, um in Sarnen die Knabenschule zu führen. Das grosse Anwesen mit schönem Garten liegt direkt neben der 1966 gebauten eindrücklichen Kirche, welche von einem Zürcher Architekt entworfen wurde und dem heiligen Martin geweiht ist.

Spirituelles und gemeinschaftliches Leben

Am Donnerstag stand für die Teilnehmenden eine Rundfahrt auf dem Sarnersee sowie ein Rundgang durch das Dorf auf dem Programm, und am Freitag besuchten wir den nahe gelegenen Wallfahrtort Flüeli-Ranft von Bruder Klaus. Während des Forums fand jeden Morgen und Abend eine durch die Teilnehmenden selbst gestaltete Andacht statt. Auf diese Art suchten die Teilnehmenden neue spirituelle Erfahrungen. Ein wichtiger Grund für die Teilnahme am Forum ist auch das Erleben von Gemeinschaft, denn leider gibt es Menschen, die sich in ihren Kirchgemeinden verloren fühlen oder die dieses Erlebnis vermissen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die offene Auseinandersetzung mit Themen, über die sonst nicht immer leicht gesprochen werden kann.

Andacht in der Kapelle (Foto Margit Still)
Andacht in der Kapelle (Foto Margit Still)

Abschlussgottesdienst in der Kirchgemeinde Luzern

Auch in diesem Jahr stand am 15. August anlässlich des Fests Mariä Entschlafen die Gottesmutter im Zentrum. Die Teilnehmenden merkten auch, dass Ma-ia bei vielen Christ- und Altkatholiken eher im Hintergrund steht. Den Organisator:innen ist es wichtig, dass das Forum jeweils mit einer alt- oder christkatholischen Kirchgemeinde vor Ort in Kontakt kommt und sich auszutauschen kann. Deshalb feierten wir den Abschlussgottesdienst in Luzern. Pfr. Adrian Suter stellte im schön gestalteten Gottesdienst Maria ins Zentrum seiner Predigt, zum Beispiel als Vorbild in der Nachfolge Christi oder als aktive, willensstarke Frau, die in der Bibel im gleichen Atemzug mit den Jüngern genannt wird. Beim anschliessenden Imbiss blieb Zeit, sich mit der Gemeinde und untereinander auszutauschen, bevor die Rückreise in die verschiedenen Länder bevorstand.

Mehrgenerationenkirche

Äussert hilfreich war das Referat von Hannah Audebert aus dem Fricktaler Gemeindeverband. Sie zeigte uns Möglichkeiten auf, wie alle Generationen zusammen für die Kirche begeistert werden können. In einer Übung schlossen wir alle die Augen und versuchten, uns zu erinnern, was uns als Fünfjährige aus dem Kirchenleben geblieben ist, was als Zehnjährige, mit zwanzig Jahren, als junge Eltern oder als 90-jährige Person. Mit diesen Gedanken diskutierten wir die Frage nach den Bedürfnissen der verschiedenen Generationen. Ein Input an die geschätzte Leserschaft: Machen Sie sich diese Gedanken auch einmal; es ist spannend, was einem alles in den Sinn kommt.

Ein Beispiel aus meiner eigenen Kindheit: Wir mussten als Kinder immer in den vordersten drei Bänken sitzen, und hinter uns sassen die Erwachsenen. Für mich bedeutete dies Kontrolle. Solche Erfahrungen sind wichtig und mögen für die Gemeinde hilfreich sein, um etwas zu verändern.

In unseren Gemeinden sind viele Generationen zu berücksichtigen: Kleinkinder, Schulkinder, Firmlinge, Lernende und Studierende, junge Unverheiratete, in Partnerschaft lebende Paare, verheiratete Paare mit Kindern, jüngere Grosseltern, Pensionierte, ältere Menschen und Urgrosseltern. Wenn ich mir nun eine Kirchgemeinde mit hundert aktiven Mitgliedern vor- stelle, würde jede dieser Gruppen etwa eine bis zehn Personen umfassen. Dies muss zu Interessenskonflikten und Spannungen führen, denn die einen Gruppen werden Platz und Mittel beanspruchen, welche dann den anderen Gruppen fehlen. Dann kann es passieren, dass diese nicht mehr am Gemeindeleben teilnehmen. Jede dieser Gruppen hat spezifische, eigene Bedürfnisse und will auf unterschiedliche Art angesprochen und integriert werden. Eine lösungsorientierte Möglichkeit ist, die verschiedenen Gruppen miteinander in Kontakt zu bringen.

Aus dem Referat und den Diskussionen wurde bald klar, dass sehr viel Gutes und aktiv Gelebtes bereits da ist. Besonders hat mir das Bild und die Idee der Kirche Kunterbunt gefallen, wo wir als Gemeinde Ideen finden können, die schon erprobt sind.

Stimmen von Teilnehmenden zum Forum

Alena aus Tschechien: Meine Kirche bei mir zu Hause reicht mir einfach nicht. Das Altkatholische Forum ist für mich bereichernd und erleichternd, die Teilnehmenden sind rücksichtsvoll und offen. Ich mag es sehr, wie mich die Vorträge zu verschiedenen Themen anregen.

Johannes aus Deutschland: Ich besuche das Forum, weil ich hier eine Gemeinschaft erlebe, die weit über die eigene, kleine Kirchgemeinde hinausreicht und die Glaubensgespräche ermöglicht. Ideen zur Entwicklung unserer Gemeinden und der Bistümer werden freundschaftlich ausgetauscht.

Othmar aus der Schweiz: Ich habe neben den Forumseindrücken auch viel über eine Region in der Schweiz erfahren, die ich noch wenig kannte. Dazu habe ich einiges über Kirchengeschichte gelernt. Ich finde es auch grossartig, an neue Orte in anderen Ländern zu reisen, teilweise fernab von den grossen Touristenströmen, und dort religiöse Gemeinschaften zu entdecken.

Christa aus Deutschland: Das Forum ist für mich eine lebendige, spirituelle Auszeit und ein Blick über den Tellerrand (der Gemeinde, des Dekanates, des Bistums) hinaus. Ein Ort, der intensive Begegnungen mit Menschen ermöglicht, ein Austausch- und Bewusstwerdungsort.

Links:

Besuch des Hauses von Bruder Klaus (Foto Margit Still)
Besuch des Hauses von Bruder Klaus (Foto Margit Still)

Othmar Imhof, Kirchgemeinde Zürich

Informationen zum Forum 2024

Bald geht es los mit dem Forum 2024 in Sarnen. 22 Personen haben sich bis Ende Juni aus 6 verschiedenen Ländern angemeldet.

  • Parkplätze hat es vor dem Haus/Kirche.
  • Falls du mit dem öffentlichen Verkehr anreist: Bahnhof Sarnen (OW). Die Unterkunft ist wenige Schritte vom Bahnhof entfernt.
  • Das Tagesprogramm findest du unterhalb zum Download.
  • Es finden wieder Morgen- und Abendandachten statt. Falls du eine solche übernehmen möchtest, nimm bitte entsprechende Texte mit.
  • Wir freuen uns auch über spontane Beiträge.
  • Falls du Gitarre spielst, freuen wir, wenn du sie mitbringst.

Einzelne Plätze sind noch frei. Willst du dich noch anmelden? Die Anmeldefrist haben wir bis 14. Juli verlängert. Anmelden kannst du dich hier.

Benediktiner Kollegium Sarnen

Kirche sein durch die Zeit – Wie bauen und leben wir die Mehrgenerationenkirche?

Das internationale altkatholische Forum lädt nach Sarnen in die Schweiz ein.

Vom 14.08. bis zum 18.08.2024 findet in diesem Jahr das Internationale Altkatholische Forum in Sarnen statt. Sarnen liegt südlich von Luzern am Sarnersee. Das Forum wird dort vier Tage im Benediktiner-Kollegium zu Gast sein und sich mit dem Thema „Wie bauen und leben wir Mehrgenerationskirche“ beschäftigen.

Benediktiner Kollegium Sarnen
Benediktiner-Kollegium in Sarnen

Im Kern geht es uns darum, wie wir an einer Mehrgenerationskirche mitbauen und diese leben können. Dazu werden Referenten eingeladen und ein reger Austausch eingeplant.

Wir freuen uns wieder auf viele Teilnehmer*innen. Alle Interessierte, ob Laien, Hauptamtliche, Ehrenamtliche, Freunde der altkatholischen Kirchen, Glaubende, sowie Zweifelnde sind herzlich willkommen, mit uns diese Tage in Sarnen zu verbringen.

Das Benediktiner-Kollegium liegt direkt am Bahnhof Sarnen am Sarnersee.

Forum 2023 in Loccum

“Was bewegt mich zum Handeln als Christ?”

Vom 16. bis 21. August 2023 fand in Rehburg-Loccum das Internationale Altkatholische Forum 2023 statt. 23 Teilnehmende beschäftigten sich mit der Frage, welchen Auftrag jede und jeder Einzelne für unsere Kirche, für unsere Gemeinde und Gemeinschaft hat.

Wie üblich beginnt das Forum am Mittwoch mit einer Abendandacht und einer Kennenlernrunde. Für viele Teilnehmenden ist das Forum ein «Heimkommen» und alte und neue Freundinnen und Freunde wiederzusehen oder kennenzulernen. Die Organisierenden freuten sich sehr, dass in der diesjährigen Runde vier neue Personen am Forum teilnahmen.

Am zweiten Tag wurden in Anlehnung an die «World- Cafe-Methode» sechs Fragen zum Forumsthema in kleinen Tischgruppen diskutiert und versucht zu beantworten. Die Methode erlaubt es, sich konzentriert und ruhig miteinander auszutauschen und die Fragen sehr intensiv zu beantworten. Es gibt dabei kein «Richtig oder Falsch»; alles ist richtig.

Die Akademie Loccum als Tagungsort bot viele Möglichkeiten, sich auch neben der Arbeit beispielsweise die Füsse zu vertreten. Die wunderschöne Anlage lud zum Spazieren gehen oder die Vögel zu beobachten ein. Ein Gästeführer führte uns am ersten Tag durch die riesige Klosterkirche und ihre Kapellen und erklärte uns viel über die Geschichte und das Bauwerk.

Zur Einstimmung am dritten Tag schauten wir den spannenden Film „Adams Äpfel“. Ein Film mit vielen Überraschungen; sehr eindrücklich und sehenswert. Am Nachmittag Vereinsrunde und Weiterarbeit am Thema sowie Abschluss des Tages mit einer Abendandacht.

Ausflugstag am Internationalen Altkatholischen Forum war der vierte Tag. Zuerst gings ans Steinhuder Meer, wo wir mit einem Auswandererboot zur Insel Wilhelmsstein übersetzten. Hier zeigte uns der Führer Verborgenes der Inselfestung. Nach dem Mittagsimbiss im “Heimathafen” in Steinhude, ging die Fahrt nach Hannover zur dortigen alt-katholischen Gemeinde. Gastfreundlich wurden wir dort zum gemeinsamen Austausch, zur Eucharistiefeier und einem Grillplausch empfangen und erfuhren vielen über den Bau der eigenen Kirche der Gemeinde und der Namenspatronin.

Zum Abschluss des Forums feierten wir am Sonntag in der imposanten Stiftskirche des Klosters einen alt-katholischen Abschlussgottesdienst mit Eucharistie in Ökumene mit der evangelischen Gemeinde Loccum.

Die Teilnehmenden freuen sich auf ein spannendes Forum im 2024.

MORGENGEBET von D. Bonhoeffer

Gott,zu Dir rufe ich in der Frühe des Tages.
Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu Dir;
ich kann es nicht allein.

In mir ist es finster, aber bei Dir ist das Licht;
ich bin einsam, aber Du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei Dir ist die Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei Dir ist der Friede;
in mir ist Bitterkeit, aber bei Dir ist die Geduld;
ich verstehe Deine Wege nicht, aber Du weißt den Weg für mich.

Vater im Himmel,
Lob und Dank sei Dir für die Ruhe der Nacht;
Lob und Dank sei Dir für den neuen Tag.
Lob und Dank sei Dir für alle Deine Güte
und Treue in meinem vergangenen Leben.
Du hast mir viel Gutes erwiesen,
lass mich nun auch das Schwere aus Deiner Hand hinnehmen.
Du wirst mir nicht mehr auflegen als ich tragen kann.
Du lässt Deinen Kindern alle Dinge zum Besten dienen.

Herr Jesus Christus,
Du warst arm und elend, gefangen und verlassen wie ich.
Du kennst alle Not der Menschen,
Du bleibst bei mir, wenn kein Mensch mir beisteht,
Du vergisst mich nicht und suchst mich,
Du willst, dass ich Dich erkenne und mich zu Dir kehre.
Herr, ich höre Deinen Ruf und folge, hilf mir!

Heiliger Geist,
gib mir den Glauben, der mich vor
Verzweiflung, Süchten und Laster rettet,
gib mir die Liebe zu Gott und den Menschen,
die allen Hass und Bitterkeit vertilgt,
gib mir die Hoffnung, die mich befreit von
Furcht und Verzagtheit.

Heiliger, barmherziger Gott,
mein Schöpfer und mein Heiland,
mein Richter und mein Erretter,
Du kennst mich und all mein Tun.
Du hasst und strafst das Böse in dieser und
jener Welt ohne Ansehen der Person,
Du vergibst Sünden dem,
der Dich aufrichtig darum bittet.
Du liebst das Gute und lohnst es auf dieser
Erde mit einem getrosten Gewissen
und in der künftigen Welt
mit der Krone der Gerechtigkeit.

Vor Dir denke ich an all die Meinen,
an die Mitgefangenen und alle,
die in diesem Hause ihren schweren Dienst tun.
Herr, erbarme Dich!
Schenke mir die Freiheit wieder,
und lass mich derzeit so leben,
wie ich es vor Dir und vor den Menschen verantworten kann.
Herr, was dieser Tag auch bringt, –
Dein Name sei gelobt! – Amen

Das Unser Vater der Freude

Unser Vater,
der du bist in der Freude,
freundlich bleibe dein Name.
Deine Freude erfülle uns.
Deine frohe Botschaft verwirkliche sich
im Himmel und auf Erden.
Unsere tägliche Freude gib uns heute
und vergib uns unseren Missmut,
wie auch wir vergeben den Missgelaunten.
Bewahre uns vor Verzweiflung
und erlöse uns zur ewigen Freude.
Amen.

Erste altkatholische Bischöfin gewählt

Am Samstag, den 22. April 2023, hat die Ausserordentliche Synode der Altkatholischen Kirche Österreichs Mag.a Maria Kubin, MA, MSc zur Bischöfin gewählt.
Maria Kubin ist damit die erste Bischöfin der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen. Sie folgt Dr. Heinz Lederleitner im Amt nach und empfängt am 24. Juni 2023 im Rahmen eines Festgottesdienstes die Weihe zur Bischöfin.

Die neue Bischöfin mit unserem Vorstandsmitglied Stefan Wedra

Das AK-Forum gratuliert sehr herzlich mit den besten Wünschen und freut sich mit Maria Kubin für die neue Aufgabe.

Wie die Gemeinschaft am Samstag über ihre Social-Media-Kanäle mitteilte, berief eine außerordentliche Synode die Psychotherapeutin Maria Kubin an die Spitze der etwa 8.600 Kirchenmitglieder. Zur Wahl standen ursprünglich Pfarrer Richard Gödl von der Kirchengemeinde Krems/St. Pölten, Vikar Albert Haunschmidt und Vikarin Maria Kubin von der Kirchengemeinde Graz.

Haunschmidt zog seine Kandidatur jedoch aus persönlichen Gründen bereits im Vorfeld zurück, Gödl erst am Tag vor der Wahl – ebenfalls aus persönlichen Gründen. Somit hatte Vikarin Kubin keinen Gegenkandidaten.

Quelle:
https://altkatholiken.at/ausserordentliche-synode-waehlt-bischoefin/

ORF.at
, Abt. Religion

Internationales Altkatholisches Forum 2022, Bonn

Ein spannendes Forum fand vom 29.8. bis 31.8.2022 in Bonn statt. Anschliessend besuchten einige Forumsteilnehmer:innen den Internationalen Altkatholischen Kongress, der ebenfalls in Bonn stattfand.

Die Teilnehmenden des Forums 2022 auf dem Alten Friedhof

Thema des Forums war “Altkatholische Ethik”. Die Teilnehmenden befassten sich damit zuerst in eigenen Erfahrungen/Einschätzungen. Am zweiten Tag wurde das Thema mit Theresa Hüther (Mitarbeiterin des Altkatholischen Seminars in Bonn) lebhaft diskutiert. Am dritten Tag flossen diese Inputs in die am ersten Tag erstellten Themenbereich und wurden in Gruppen analysiert und aufgeschlüsselt (ergänzender Bericht dazu folgt).
Aufgelockert wurde das Forum mit Besichtigungen der Stadt Bonn und des Besuchs des Alten Friedhofs. Hier “stellte” Theresa Hüther den Teilnehmenden die altkatholischen Persönlichkeiten nochmals vor.
Von den Teilnehmenden wurde der Austausch, die Geselligkeit und das Wiedersehen sehr geschätzt. Nach langer Pause die Forums-Familie wieder treffen zu können, tat allen Teilnehmenden sehr gut.

Kongress

Die meisten Teilnehmenden besuchten anschliessend den Altkatholischen Kongress, der auch in Bonn stattfand. Leitthema war “Fürs Leben”. Mit spannenden und abwechslungsreichen Vorträgen und in Arbeitsgruppen wurde das Thema bearbeitet. Wie auch am Forum wurde der Austauch und das Zusammenkommen nach langer Zeit wieder sehr geschätzt. Die Rheinschifffahrt mit Abendessen, Darbietungen und Tanz schloss den Kongress ab.
Eine ereignisreiche Woche mit vielen Eindrücken endete am Sonntag.

eForum #22 – Vorbereitung Forum in Bonn

Mittwoch, 15.06.2022 um 19:30 Uhr

Informationen zur Teilnahme am eForum finden sich hier.

Ideen- und Gedankensammlung in Hinblick auf unser gemeinsames Forum 2022 in Bonn zum Leitthema: „Für`s Leben – was uns handeln lässt“

2GE4RTA German city Bonn at Rhein – Bonn Deutschland

Wir werden uns an diesem Abend vorbereitend zum Forum in Bonn austauschen.

Was…

  • …bewegt uns, was motiviert und was treibt uns aus unserem Inneren an und lässt uns handeln
  • …bestimmt unser Handeln
  • …richtet uns ethisch und moralisch aus, leitet uns an
  • …erfüllt uns – und auf welches Feedback warten wir dabei evtl. sogar hoffnungsvoll ?
  • Welche Motive haben wir?
  • Welchen Stellenwert, welche Bedeutung hat dabei die Liebe in all ihren Erscheinungsformen und Facetten ?  
  • Welchen Einfluss hat die Botschaft der bedingungslosen Liebe, des Neuen Testamentes hierbei für mich selbst oder spielt diese keine Rolle ?
  • Haben wir dabei eine Mission? Eine Vorstellung , Erwartung, Hoffnung, der wir nachgehen, die uns mitnimmt, Heimat gibt, uns umfängt? Sind wir evtl. sogar als als missionarische Glaubensgemeinschaft  unterwegs – auch im Handeln – im Treffen – im Miteinander und wenn ja,  was bedeutet dies mir selbst?

Viele Fragen für einen Abend im Gedankenaustausch, einen Abend im Miteinander und Glaubensgespräch.

Herzliche Einladung und ein herzliches Willkommen!

Markus Lund

eForum #19: „Als Christ Narr sein”

Das nächste E-Forum ist am Freitagabend, 25.02.22, ab 19:30 Uhr zum Thema: „Als Christ Narr sein“.

Die Teilnahmemöglichkeiten zum eForum finden sich hier.

Herzlich willkommen am 21.01.2022 im E-Forum. Wir freuen uns auf Ihre/ Eure Teilnahme !

Es wartet der Narr Stefan Wedra auf dich/Sie! 😉


Da singen 10.000 Menschen auf der Kölner Domplatte die Grundbotschaft der Christen:
Es gibt ein Leben nach dem Tod.
Das schafft kein Pfarrer, kein Kardinal. Das schafft in Köln der Karneval.
https://www.youtube.com/watch?v=KPb920oepRw


Der Kölner Dekan Wolfgang Kestermann war überzeugter Karnevalist. Als am 15. November 1994 der neue deutsche Bischof gewählt sollte, hat auch er kandidiert. Er ist aber nicht zur Wahl erschienen, denn seine Kölner Narrengilde hatte an dem Tag Sitzung und er war der Sitzungspräsident. Er hat sich bewusst für die Narrenkappe und gegen die Bischofsmütze entschieden.

In der Tageszeitung ‘Welt am Sonntag’ hat er folgende Interview zum Karneval gegeben:
“Herr Pfarrer, morgen, am 11.11., beginnt der Karneval. Sie sind Pfarrer der altkatholischen Gemeinde in Köln und Dechant der Altkatholiken von Nordrhein-Westfalen, zudem seit 1994 Präsident der Karnevalsgesellschaft “Kölsche Narren Gilde”. Wie passt das zusammen? Wird Ihnen manchmal nicht schlecht, als Mann Gottes mitten im karnevalistischen Sündenpfuhl?
Wolfgang Kestermann: Wieso Sündenpfuhl?
WamS: Na ja, Volltrunkene auf den Straßen, Männer, die jedem Rock hinterherlaufen…
Kestermann: Ich glaube, Sie verwechseln Karneval mit dem Ballermann. Natürlich ist Volltrunkenheit übel, dabei geht ja jeder Genuss verloren. Gegen einen gepflegten Rausch ist aber nichts einzuwenden. Außerdem wird doch nicht aus jedem Bützchen ein wildes Geknutsche. Jedenfalls nicht bei Sitzungen. Aber das sind lässliche Sünden. Andere Sachen finde ich viel schlimmer.
WamS: Zum Beispiel?
Kestermann: Diesen Kleinkrieg um Kamelle bei den Rosenmontagszügen. Wenn gierige alte Tanten kleinen Kindern auf die Finger treten, um noch mehr Bonbons in die Tüte zu raffen – fürchterlich!
WamS: Gibt es denn für den Pfarrer eine Grenze beim Feiern?
Kestermann: Als letztes Jahr bei einer Karnevalssitzung 50 Samba-Tänzerinnen über die Tische wackelten, die schon sehr sehr nackt waren, bin ich mal rausgegangen an die Theke. Allerdings nur, weil sämtliche Anwesende ausschließlich mich anstarrten, um zu sehen, ob der Pfarrer auch eine rote Birne kriegt.
WamS: Trotzdem halten Sie Karneval aus christlicher Sicht für tolerabel?
Kestermann: Für tolerabel? Nein, das ist mir zu wenig. Echter Karneval ist urchristlich.
WamS: Und worin besteht die Jecken-Spiritualität?
Kestermann: Fastelovend zerstört für ein paar Tage alle Zwänge, Rollen und Ordnungen, denen man sich sonst beugen muss. Ein Bankdirektor, der als sabbelndes Baby verkleidet Rucki-Zucki-Nonsens singt, erlebt echte Freiheit, weil er jede vernünftige Ordnung, jeden Sinn und Zweck hinter sich lässt. Jecke sind einfach ganz sie selbst. Und genau so, wie ich wirklich bin, liebt auch Gott mich. Das ist die frohe Karnevalsbotschaft. Außerdem wurde schon Jesus als Fresser und Säufer bezeichnet. Karnevalisten befinden sich also in bester Gesellschaft.
WamS: Muss man dazu die Pappnase aufsetzen?
Kestermann: Verachten Sie mir die Pappnase nicht. Wer die trägt, nimmt sich selbst nicht so furchtbar ernst, der kann über sich lachen. Man könnte auch sagen: Der ist demütig. Und Demut ist eine hohe christliche Tugend.
WamS: Wo ist der christlich-karnevalistische Geist denn noch zu finden?
Kestermann: Im Straßenkarneval leider immer weniger. Da verstehen sich die Leute offenkundig als Vierbeiner. Aber in den Gesellschaften, Gilden und Sitzungen gibt es noch Komment.
WamS: Also doch noch ein bisschen Ordnung?
Kestermann: Ja, aber nur soviel, dass die Jecken auf Sitzungen noch wissen, dass der Mensch ein Zweibeiner ist und sich in der Regel entsprechend fortbewegen sollte.
WamS: Können sich Normalverdiener eine Karnevalssitzung denn noch leisten?
Kestermann: Das ist ein Problem. Die Stars stellen immer höhere Honorarforderungen. Für 20-Minuten-Auftritte verlangen manche Bands um die 2000 Euro. Eine Sitzung kostet oft bis zu 30.000 Euro – und die Eintrittspreise steigen natürlich. In unserer Gilde versuchen wir den Eintritt aber erschwinglich zu halten.
WamS: Was machen Sie am 11.11. um 11.11. Uhr?
Kestermann (lacht): Jedenfalls blau. Vormittags geht es am Alter Markt in Köln los, aber wie, wann und wo das endet, weiß ich vorher nie so genau.
WamS: Und dann wird durchgefeiert bis Aschermittwoch?
Kestermann: Schön wär’s. Nein, am 11.11. gibt es nur einen kurzen Vorgeschmack. Die heiße Phase beginnt erst am 6. Januar. Und dazwischen liegt noch eine beruflich heiße Phase: Advent und Weihnachten.”

eForum #18: „Beten“

Auch im Jahr 2022 setzen wir vom Verein des Internationalen Altkatholischen Forums die Reihe der Online- E-Foren fort. Das nächste E-Forum ist am Freitagabend, 21.01.22, ab 19:30 Uhr zum Thema: „BETEN“.

Die Teilnahmemöglichkeiten via Telefon zu diesem eForum finden sich hier.

Dankenswerterweise hat uns Pfarrer Daniel Saam eine Impulspredigt von ihm in Textform zur Verfügung gestellt, die wir für diesen Abend als Impulstext und Grundlage unseres Online-Treffens heranziehen. Wir freuen uns, wenn Sie diesen Text zuvor lesen und, sofern Sie dazu Gedanken oder eine eigene Sichtweise haben, diese in ein paar Sätzen (Bitte nicht mehr als maximal ein Viertel einer Seite) notiert zum E-Forum mitbringen.

In der ersten Runde des Austausches zum Thema, sind Sie eingeladen, Ihre Gedanken/Ihre Notizen dann vorzulesen und mit uns zu teilen. Wir wollen uns danach dazu austauschen, ohne bewertend oder negativ mit den Beiträgen der Teilnehmer*innen umzugehen.

Ein jeder darf und soll sich einbringen können und Fragen, eigene Erfahrungen und Erlebnisse, sowie Gedanken sind ausdrücklich erwünscht, weil wir gerne einen lebendigen und bereichernden Abend mit Ihnen/mit Euch erleben wollen.

Herzlich willkommen am 21.01.2022 im E-Forum. Wir freuen uns auf Ihre/ Eure Teilnahme !

Es grüßt herzlichst
Markus Lund