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Kirche sein durch die Zeit – Wie bauen und leben wir die Mehrgenerationenkirche?

Das internationale altkatholische Forum lädt nach Sarnen in die Schweiz ein.

Vom 14.08. bis zum 18.08.2024 findet in diesem Jahr das Internationale Altkatholische Forum in Sarnen statt. Sarnen liegt südlich von Luzern am Sarnersee. Das Forum wird dort vier Tage im Benediktiner-Kollegium zu Gast sein und sich mit dem Thema „Wie bauen und leben wir Mehrgenerationskirche“ beschäftigen.

Benediktiner-Kollegium in Sarnen

Im Kern geht es uns darum, wie wir an einer Mehrgenerationskirche mitbauen und diese leben können. Dazu werden Referenten eingeladen und ein reger Austausch eingeplant.

Wir freuen uns wieder auf viele Teilnehmer*innen. Alle Interessierte, ob Laien, Hauptamtliche, Ehrenamtliche, Freunde der altkatholischen Kirchen, Glaubende, sowie Zweifelnde sind herzlich willkommen, mit uns diese Tage in Sarnen zu verbringen.

Das Benediktiner-Kollegium liegt direkt am Bahnhof Sarnen am Sarnersee.

Forum 2023 in Loccum

“Was bewegt mich zum Handeln als Christ?”

Vom 16. bis 21. August 2023 fand in Rehburg-Loccum das Internationale Altkatholische Forum 2023 statt. 23 Teilnehmende beschäftigten sich mit der Frage, welchen Auftrag jede und jeder Einzelne für unsere Kirche, für unsere Gemeinde und Gemeinschaft hat.

Wie üblich beginnt das Forum am Mittwoch mit einer Abendandacht und einer Kennenlernrunde. Für viele Teilnehmenden ist das Forum ein «Heimkommen» und alte und neue Freundinnen und Freunde wiederzusehen oder kennenzulernen. Die Organisierenden freuten sich sehr, dass in der diesjährigen Runde vier neue Personen am Forum teilnahmen.

Am zweiten Tag wurden in Anlehnung an die «World- Cafe-Methode» sechs Fragen zum Forumsthema in kleinen Tischgruppen diskutiert und versucht zu beantworten. Die Methode erlaubt es, sich konzentriert und ruhig miteinander auszutauschen und die Fragen sehr intensiv zu beantworten. Es gibt dabei kein «Richtig oder Falsch»; alles ist richtig.

Die Akademie Loccum als Tagungsort bot viele Möglichkeiten, sich auch neben der Arbeit beispielsweise die Füsse zu vertreten. Die wunderschöne Anlage lud zum Spazieren gehen oder die Vögel zu beobachten ein. Ein Gästeführer führte uns am ersten Tag durch die riesige Klosterkirche und ihre Kapellen und erklärte uns viel über die Geschichte und das Bauwerk.

Zur Einstimmung am dritten Tag schauten wir den spannenden Film „Adams Äpfel“. Ein Film mit vielen Überraschungen; sehr eindrücklich und sehenswert. Am Nachmittag Vereinsrunde und Weiterarbeit am Thema sowie Abschluss des Tages mit einer Abendandacht.

Ausflugstag am Internationalen Altkatholischen Forum war der vierte Tag. Zuerst gings ans Steinhuder Meer, wo wir mit einem Auswandererboot zur Insel Wilhelmsstein übersetzten. Hier zeigte uns der Führer Verborgenes der Inselfestung. Nach dem Mittagsimbiss im “Heimathafen” in Steinhude, ging die Fahrt nach Hannover zur dortigen alt-katholischen Gemeinde. Gastfreundlich wurden wir dort zum gemeinsamen Austausch, zur Eucharistiefeier und einem Grillplausch empfangen und erfuhren vielen über den Bau der eigenen Kirche der Gemeinde und der Namenspatronin.

Zum Abschluss des Forums feierten wir am Sonntag in der imposanten Stiftskirche des Klosters einen alt-katholischen Abschlussgottesdienst mit Eucharistie in Ökumene mit der evangelischen Gemeinde Loccum.

Die Teilnehmenden freuen sich auf ein spannendes Forum im 2024.

MORGENGEBET von D. Bonhoeffer

Gott,zu Dir rufe ich in der Frühe des Tages.
Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu Dir;
ich kann es nicht allein.

In mir ist es finster, aber bei Dir ist das Licht;
ich bin einsam, aber Du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei Dir ist die Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei Dir ist der Friede;
in mir ist Bitterkeit, aber bei Dir ist die Geduld;
ich verstehe Deine Wege nicht, aber Du weißt den Weg für mich.

Vater im Himmel,
Lob und Dank sei Dir für die Ruhe der Nacht;
Lob und Dank sei Dir für den neuen Tag.
Lob und Dank sei Dir für alle Deine Güte
und Treue in meinem vergangenen Leben.
Du hast mir viel Gutes erwiesen,
lass mich nun auch das Schwere aus Deiner Hand hinnehmen.
Du wirst mir nicht mehr auflegen als ich tragen kann.
Du lässt Deinen Kindern alle Dinge zum Besten dienen.

Herr Jesus Christus,
Du warst arm und elend, gefangen und verlassen wie ich.
Du kennst alle Not der Menschen,
Du bleibst bei mir, wenn kein Mensch mir beisteht,
Du vergisst mich nicht und suchst mich,
Du willst, dass ich Dich erkenne und mich zu Dir kehre.
Herr, ich höre Deinen Ruf und folge, hilf mir!

Heiliger Geist,
gib mir den Glauben, der mich vor
Verzweiflung, Süchten und Laster rettet,
gib mir die Liebe zu Gott und den Menschen,
die allen Hass und Bitterkeit vertilgt,
gib mir die Hoffnung, die mich befreit von
Furcht und Verzagtheit.

Heiliger, barmherziger Gott,
mein Schöpfer und mein Heiland,
mein Richter und mein Erretter,
Du kennst mich und all mein Tun.
Du hasst und strafst das Böse in dieser und
jener Welt ohne Ansehen der Person,
Du vergibst Sünden dem,
der Dich aufrichtig darum bittet.
Du liebst das Gute und lohnst es auf dieser
Erde mit einem getrosten Gewissen
und in der künftigen Welt
mit der Krone der Gerechtigkeit.

Vor Dir denke ich an all die Meinen,
an die Mitgefangenen und alle,
die in diesem Hause ihren schweren Dienst tun.
Herr, erbarme Dich!
Schenke mir die Freiheit wieder,
und lass mich derzeit so leben,
wie ich es vor Dir und vor den Menschen verantworten kann.
Herr, was dieser Tag auch bringt, –
Dein Name sei gelobt! – Amen

Das Unser Vater der Freude

Unser Vater,
der du bist in der Freude,
freundlich bleibe dein Name.
Deine Freude erfülle uns.
Deine frohe Botschaft verwirkliche sich
im Himmel und auf Erden.
Unsere tägliche Freude gib uns heute
und vergib uns unseren Missmut,
wie auch wir vergeben den Missgelaunten.
Bewahre uns vor Verzweiflung
und erlöse uns zur ewigen Freude.
Amen.

Erste altkatholische Bischöfin gewählt

Am Samstag, den 22. April 2023, hat die Ausserordentliche Synode der Altkatholischen Kirche Österreichs Mag.a Maria Kubin, MA, MSc zur Bischöfin gewählt.
Maria Kubin ist damit die erste Bischöfin der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen. Sie folgt Dr. Heinz Lederleitner im Amt nach und empfängt am 24. Juni 2023 im Rahmen eines Festgottesdienstes die Weihe zur Bischöfin.

Die neue Bischöfin mit unserem Vorstandsmitglied Stefan Wedra

Das AK-Forum gratuliert sehr herzlich mit den besten Wünschen und freut sich mit Maria Kubin für die neue Aufgabe.

Wie die Gemeinschaft am Samstag über ihre Social-Media-Kanäle mitteilte, berief eine außerordentliche Synode die Psychotherapeutin Maria Kubin an die Spitze der etwa 8.600 Kirchenmitglieder. Zur Wahl standen ursprünglich Pfarrer Richard Gödl von der Kirchengemeinde Krems/St. Pölten, Vikar Albert Haunschmidt und Vikarin Maria Kubin von der Kirchengemeinde Graz.

Haunschmidt zog seine Kandidatur jedoch aus persönlichen Gründen bereits im Vorfeld zurück, Gödl erst am Tag vor der Wahl – ebenfalls aus persönlichen Gründen. Somit hatte Vikarin Kubin keinen Gegenkandidaten.

Quelle:
https://altkatholiken.at/ausserordentliche-synode-waehlt-bischoefin/

ORF.at
, Abt. Religion

Altkatholisches Forum Bonn 28. bis 31. August

Endlich, nach zwei Jahren, trafen sich im Rahmen des Altkatholikenkongresses in Bonn verschiedene interessierte Laien wieder zum Altkatholischen Forum.

Teilnehmenden des Forums 2022 auf dem Alten Friedhof. Hinten v. l.: Othmar Imhof, Stefan Günter, Johannes Reintjes, Stefan Wedra, Tonie Maier, Christa Kurbjuweit, Theresa Hüther, Markus Lund, Esther Blümle, Ralph Guschmann, Margarete Krammer, Leo Weiss. Vorne v. l.: Monika Lund, Blanko, Eveline Jansen, ­Elisabeth Burri, Michael Nutz
Foto: Christoph Janser

Wir freuten uns auf das Treffen, konnten wir uns in der letzten Zeit doch nur digital, quasi im luftleeren Raum, austauschen. Diese gemeinsamen Gespräche werden vor allem von Altkatholiken und Altkatholikinnen geschätzt, die in der Diaspora leben und den persönlichen Kontakt zu anderen Altkatholiken im Alltag vermissen. Gerade für sie ist der Austausch auch über Gemeinde- und Landesgrenzen hinaus wertvoll. So nahmen 17 Personen aus den Niederlanden, Deutschland, Österreich und der Schweiz am Treffen teil, um miteinander Fragen unseres Glaubens zu beraten, zu feiern, nachzudenken und nach Antworten zu suchen. Dies war nicht immer nur einfach; ein erstes Problem bildete nur schon die sprachliche Verständigung, weil nicht alle Teilnehmenden genügend deutsch verstanden.

Gegenwart Gottes spüren und feiern

Beim gemeinsamen Feiern der Gottesdienste traten solche Schwierigkeiten jedoch in den Hintergrund. Die Kirche St. Cyprian in Bonn und ihre Katakomben bildeten den idealen Ort, um neben den Beratungen auch die Gegenwart Gottes spüren und feiern zu können.

Thematisch befassten wir uns mit Fragen der altkatholischen Ethik. Gibt es eine solche, und wo ist sie in unserem Denken und Erfahren wahrnehmbar? Eine ganze Wand voller Input-Zettel wollte nach Kategorien sortiert werden und gab Stoff für Gespräche zu immer neuen Aspekten. Dazu kam das Impulsreferat von Theresa Hüther, Mitarbeiterin am altkatholischen Seminar in Bonn, welches uns etwa die Schwierigkeit aufzeigte, eine altkatholische Ethik von anderen Ausprägungen von Ethik abzugrenzen.

Auf einer ausgedehnten Exkursion in den alten Friedhof von Bonn begegneten wir den Gräbern von Persönlichkeiten, die früher unsere Kirche mitgeprägt und durch ihr Wirken quasi den Grundstein für eine romunabhängige katholische Ethik gelegt haben, welche sich bis heute auf unsere Kirche auswirkt. Sie sind Vorbilder dafür, in der heutigen Zeit im Einklang mit dem eigenen Gewissen zu handeln und die Gesellschaft – auch gegen Widerstände – zu formen.

Unsere Diskussionen zur Ethik mit dem Wirken dieser Menschen zu verbinden und solches dann für unser Leben fruchtbar werden zu lassen: Dies war vielleicht die grosse Herausforderung unseres Forums. Als Fazit lässt sich etwa der Wahlspruch des ersten deutschen altkatholischen Bischofs zitieren: Alles, was nicht aus Überzeugung und im Glauben getan wird, ist Sünde. Mein persönliches Anliegen ist es, die Verantwortlichen in unseren Kirchen zu bitten, ihr Augenmerk auf Angebote zur Bildung ihrer Gemeindeglieder zu richten, vielleicht vor allem der Herzensbildung. Denn es ist nicht damit getan, das Werk Gottes zu verwalten, es will auch erhalten und erneuert werden.

Am Schluss gilt es, den Organisatoren des Altkatholischen Forums, Stefan Wedra und Christoph Janser, für ihren grossen Einsatz herzlich zu danken, ebenso allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die das Forum so fruchtbar machten.

Othmar Imhof

Der spannende Vortrag von ­Theresa Hüther zur altktholischen Ethik lud zu Diskussionen ein.
Foto: Christoph Janser

Internationales Altkatholisches Forum 2022, Bonn

Ein spannendes Forum fand vom 29.8. bis 31.8.2022 in Bonn statt. Anschliessend besuchten einige Forumsteilnehmer:innen den Internationalen Altkatholischen Kongress, der ebenfalls in Bonn stattfand.

Die Teilnehmenden des Forums 2022 auf dem Alten Friedhof

Thema des Forums war “Altkatholische Ethik”. Die Teilnehmenden befassten sich damit zuerst in eigenen Erfahrungen/Einschätzungen. Am zweiten Tag wurde das Thema mit Theresa Hüther (Mitarbeiterin des Altkatholischen Seminars in Bonn) lebhaft diskutiert. Am dritten Tag flossen diese Inputs in die am ersten Tag erstellten Themenbereich und wurden in Gruppen analysiert und aufgeschlüsselt (ergänzender Bericht dazu folgt).
Aufgelockert wurde das Forum mit Besichtigungen der Stadt Bonn und des Besuchs des Alten Friedhofs. Hier “stellte” Theresa Hüther den Teilnehmenden die altkatholischen Persönlichkeiten nochmals vor.
Von den Teilnehmenden wurde der Austausch, die Geselligkeit und das Wiedersehen sehr geschätzt. Nach langer Pause die Forums-Familie wieder treffen zu können, tat allen Teilnehmenden sehr gut.

Kongress

Die meisten Teilnehmenden besuchten anschliessend den Altkatholischen Kongress, der auch in Bonn stattfand. Leitthema war “Fürs Leben”. Mit spannenden und abwechslungsreichen Vorträgen und in Arbeitsgruppen wurde das Thema bearbeitet. Wie auch am Forum wurde der Austauch und das Zusammenkommen nach langer Zeit wieder sehr geschätzt. Die Rheinschifffahrt mit Abendessen, Darbietungen und Tanz schloss den Kongress ab.
Eine ereignisreiche Woche mit vielen Eindrücken endete am Sonntag.

eForum #22 – Vorbereitung Forum in Bonn

Mittwoch, 15.06.2022 um 19:30 Uhr

Informationen zur Teilnahme am eForum finden sich hier.

Ideen- und Gedankensammlung in Hinblick auf unser gemeinsames Forum 2022 in Bonn zum Leitthema: „Für`s Leben – was uns handeln lässt“

2GE4RTA German city Bonn at Rhein – Bonn Deutschland

Wir werden uns an diesem Abend vorbereitend zum Forum in Bonn austauschen.

Was…

  • …bewegt uns, was motiviert und was treibt uns aus unserem Inneren an und lässt uns handeln
  • …bestimmt unser Handeln
  • …richtet uns ethisch und moralisch aus, leitet uns an
  • …erfüllt uns – und auf welches Feedback warten wir dabei evtl. sogar hoffnungsvoll ?
  • Welche Motive haben wir?
  • Welchen Stellenwert, welche Bedeutung hat dabei die Liebe in all ihren Erscheinungsformen und Facetten ?  
  • Welchen Einfluss hat die Botschaft der bedingungslosen Liebe, des Neuen Testamentes hierbei für mich selbst oder spielt diese keine Rolle ?
  • Haben wir dabei eine Mission? Eine Vorstellung , Erwartung, Hoffnung, der wir nachgehen, die uns mitnimmt, Heimat gibt, uns umfängt? Sind wir evtl. sogar als als missionarische Glaubensgemeinschaft  unterwegs – auch im Handeln – im Treffen – im Miteinander und wenn ja,  was bedeutet dies mir selbst?

Viele Fragen für einen Abend im Gedankenaustausch, einen Abend im Miteinander und Glaubensgespräch.

Herzliche Einladung und ein herzliches Willkommen!

Markus Lund

Railroad-Trail, Pixabay

eForum #21: „Ist mir ein Wunder begegnet?”

Informationen zur Teilnahme am eForum finden sich hier.

Impulstext zum E-Forum am Mittwoch, 11.05.2022 um 19:30 Uhr

Wunder sind eigentlich Ereignisse, die nach den Regeln unserer Welt gar nicht geschehen können.

Die Bibel erzählt uns von einigen derartigen Ereignissen. Gerade in der Osternacht erfuhren wir wiedermal in der Lesung aus dem Buch Exodus vom Wunder, dass die Israeliten trockenen Fußes den Meeresboden überquerten, weil das Meer sich teilte und ihnen somit die Flucht vor den Verfolgern, dem Pharao und dem ägyptischen Herr gelang. Auch das neue Testament besagt, dass Jesus etliche Wunder vollbrachte und in der Apostelgeschichte ist es Paulus selbst, der Wunder bewirkt…

Aber auch heute geschehen natürlich immer noch unerwartete Dinge, wenn man an die Grotte in Lourdes denkt und an viele andere Orte…

Pixabay

Damit ein Vorgang als Wunder bezeichnet wird, ist es nicht alleine entscheidend, ob ein Ereignis außerordentlich oder ungewöhnlich ist oder ob Naturgesetze durchbrochen werden, sondern dass der gewöhnliche Ablauf (den man erwartet/kennt) durchbrochen  oder /und unterbrochen wird und/oder einen völlig anderen Verlauf nimmt, der unerklärlich, der eine überraschende Wendung darstellt.

Wie sagt man noch zu Wundern?

  • Das kannst du dir nicht vorstellen…
  • Es ist nicht zu fassen… 
  • Ich kann es gar  nicht glauben…  
  • Es ist unfassbar/ unglaublich…..   
  • Es ist ein Geheimnis; ein Mysterium ; ein (unerklärbares) Phänomen / Rätsel…
  • …eben ein „Wunder“?!

Erleben wir solche „Wunder“ heute noch und dies im Zusammenhang mit unserem Glauben?

Ich möchte mit Ihnen am Mittwoch ein ganz persönliche Geschichte teilen, die ich kürzlich selbst erlebt habe und die ich, wie ein – zumindest  kleines – Wunder in unserer heutigen Welt erlebt habe. Intensive Fürbitten und Gedanken an eine Person, die sich in einer schwierigen Situation befand und die Suche nach einer Lösungen, nach Hilfe, hatten mich dazu bewegt,  im persönlichen Gebet um einen Weg, um eine Lösung für die Betroffene zu bitten… Und  plötzlich trat eine sehr überraschende Wendung ein, die so nicht absehbar, nicht zu erwarten gewesen war. Lassen Sie sich überraschen und uns gemeinsam über das Geschehen und das Thema  „Wunder“ sprechen und austauschen…

Willkommen zum E-Forum am Mittwoch, den 11.05.2022  um 19:30 Uhr – ich freue mich auf Euch/auf Sie!

Markus Lund, im April 2022

https://www.katholisch.de/artikel/24622-die-fastenzeit-40-tage-ohne-gloria-und-halleluja

eForum #20: „Die heiligen vierzig Tage”

Von Aschermittwoch bis Ostern

(ich schenk mir die …oder ein Geschenk?)

Informationen zur Teilnahme am eForum finden sich hier.

In vielen Kirchen wird am 1.Fastensonntag gebetet:

„Jesus Christus, Du  rufst uns zur Umkehr und Änderung unseres Lebens;
Du schenkst uns die heiligen vierzig Tage, um unser Leben erneut vom  Licht  Gottes zu erleuchten.“

https://www.katholisch.de/artikel/24622-die-fastenzeit-40-tage-ohne-gloria-und-halleluja
Ein Evangeliar liegt im Sand am 15. Januar 2020 in Bonn. Das Kapitel zur Fastenzeit, Österliche Bußzeit, mit dem Evangelium vom Aschermittwoch ist aufgeschlagen.
https://www.katholisch.de/artikel/24622-die-fastenzeit-40-tage-ohne-gloria-und-halleluja

Aus den Evangelien wird dazu regelmäßig und oft die Überlieferung vorgetragen, dass auch Jesus selbst für 40 Tage in die Wüste ging, um sich durch Gebet und Fasten auf seine Sendung vorzubereiten.

Wenn man genauer hinschaut, stellt man fest, dass die Zahl „Vierzig“ häufiger in der heiligen Schrift vorkommt und die Zahl 40 eine besondere Symbolkraft zu haben scheint.

Nach der biblischen Überlieferung ergoss sich der Regen der Sintflut 40 Tage und 40 Nächte auf die Erde. Danach wartete Noah, nachdem die ersten Berge wieder sichtbar wurden, weitere 40 Tage.

Das Volk Israel wanderte nach dem Auszug aus Ägypten 40 Jahre durch die Wüste und durchlief damit eine Zeit der Läuterung. Moses war Gott auf dem Berg Sinai laut der Schrift genau 40 Tage lang nahe. Die Stadt Ninive hatte 40 Tage, um ihre Sünden zu bereuen. Und wie bereits erwähnt, ging Jesus 40 Tage in die Wüste.

Ja, und es geht weiter: Vierzig Tage nach Christi Geburt gingen Josef und Maria mit ihm, wie es damals vorgeschrieben war, zum Tempel, wo Jesus von  Hanna und Simeon als der Erlöser erkannt wurde. Und weiter geht es: Zwischen der Auferstehung Jesu und seiner Himmelfahrt lagen laut Apostelgeschichte ebenfalls 40 Tage. In diesen 40 Tagen lehrte der auferstandene Christus seine Jünger über das Reich Gottes und wurde dann in den Himmel auf den Platz „zur Rechten Gottes“ erhoben (Christi  Himmelfahrt).

In der katholischen Tradition fasten die Christen 40 Tage hindurch. Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und endet an Ostern. Da die Fastensonntage vom Fasten ausgenommen sind und nicht mitgerechnet werden, kommt man auf 40 Tage. Die Dauer von „vierzig Tagen“ ist symbolisch zu verstehen und ahmt das vierzigtägige Fasten Jesu nach. Auch die adventliche Fastenzeit umfasste ursprünglich 40 Tage und begann nach dem 11. November, nach dem Martinstag.

Für einige Theologen steht die Zahl 40 damit für eine Zeit, der zu Buße und Besinnung, die eine Wende und einen Neubeginn ermöglicht. Diese 40 wird gebildet aus dem Produkt von 4 und 10. Die 4 steht üblicherweise dabei für das Weltumspannende, Irdische und Vergängliche. Sie symbolisiert die vier Himmelsrichtungen, die vier Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft) und die vier Lebensphasen (Kindheit, Jugend, Erwachsensein, Alter). Die 10 steht für das Vollendete, das Ganze. Sie ist die Summe der ersten vier Ziffern 1 + 2 + 3 + 4 und gilt als Symbol des ganzheitlichen Anspruchs. Und findet sich nicht zuletzt in den  Zehn Geboten wieder.

Wie halten wir es selbst mit diesen heiligen vierzig Tagen…mit der Fastenzeit? Hat diese für mich selbst noch Bedeutung und suche ich nach einer Änderung in meinem Leben, meinem bisherigen Verhalten? Hat dieser Zweitraum zwischen Aschermittwoch und Ostern  noch einen Einfluß auf meinen Glauben, was bedeutet mir Buße und Besinnung?

Hierzu drei Zitate, die Albert Schweitzer zugeschrieben werden: 

  • „Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit andere zu beeinflussen, es ist die einzige.“
  • „Auf die Füße kommt unsere Welt erst wieder, wenn sie sich beibringen lässt, dass ihr Heil nicht in Maßnahmen, sondern in neuen Gesinnungen besteht.“.
  • „Egoismus ist der Ursprung allen Übels.“

Herzliche Einladung zum nächsten E-Forum am Freitag, 18.03.2022 um 19:30 Uhr.

eForum #19: „Als Christ Narr sein”

Das nächste E-Forum ist am Freitagabend, 25.02.22, ab 19:30 Uhr zum Thema: „Als Christ Narr sein“.

Die Teilnahmemöglichkeiten zum eForum finden sich hier.

Herzlich willkommen am 21.01.2022 im E-Forum. Wir freuen uns auf Ihre/ Eure Teilnahme !

Es wartet der Narr Stefan Wedra auf dich/Sie! 😉


Da singen 10.000 Menschen auf der Kölner Domplatte die Grundbotschaft der Christen:
Es gibt ein Leben nach dem Tod.
Das schafft kein Pfarrer, kein Kardinal. Das schafft in Köln der Karneval.
https://www.youtube.com/watch?v=KPb920oepRw


Der Kölner Dekan Wolfgang Kestermann war überzeugter Karnevalist. Als am 15. November 1994 der neue deutsche Bischof gewählt sollte, hat auch er kandidiert. Er ist aber nicht zur Wahl erschienen, denn seine Kölner Narrengilde hatte an dem Tag Sitzung und er war der Sitzungspräsident. Er hat sich bewusst für die Narrenkappe und gegen die Bischofsmütze entschieden.

In der Tageszeitung ‘Welt am Sonntag’ hat er folgende Interview zum Karneval gegeben:
“Herr Pfarrer, morgen, am 11.11., beginnt der Karneval. Sie sind Pfarrer der altkatholischen Gemeinde in Köln und Dechant der Altkatholiken von Nordrhein-Westfalen, zudem seit 1994 Präsident der Karnevalsgesellschaft “Kölsche Narren Gilde”. Wie passt das zusammen? Wird Ihnen manchmal nicht schlecht, als Mann Gottes mitten im karnevalistischen Sündenpfuhl?
Wolfgang Kestermann: Wieso Sündenpfuhl?
WamS: Na ja, Volltrunkene auf den Straßen, Männer, die jedem Rock hinterherlaufen…
Kestermann: Ich glaube, Sie verwechseln Karneval mit dem Ballermann. Natürlich ist Volltrunkenheit übel, dabei geht ja jeder Genuss verloren. Gegen einen gepflegten Rausch ist aber nichts einzuwenden. Außerdem wird doch nicht aus jedem Bützchen ein wildes Geknutsche. Jedenfalls nicht bei Sitzungen. Aber das sind lässliche Sünden. Andere Sachen finde ich viel schlimmer.
WamS: Zum Beispiel?
Kestermann: Diesen Kleinkrieg um Kamelle bei den Rosenmontagszügen. Wenn gierige alte Tanten kleinen Kindern auf die Finger treten, um noch mehr Bonbons in die Tüte zu raffen – fürchterlich!
WamS: Gibt es denn für den Pfarrer eine Grenze beim Feiern?
Kestermann: Als letztes Jahr bei einer Karnevalssitzung 50 Samba-Tänzerinnen über die Tische wackelten, die schon sehr sehr nackt waren, bin ich mal rausgegangen an die Theke. Allerdings nur, weil sämtliche Anwesende ausschließlich mich anstarrten, um zu sehen, ob der Pfarrer auch eine rote Birne kriegt.
WamS: Trotzdem halten Sie Karneval aus christlicher Sicht für tolerabel?
Kestermann: Für tolerabel? Nein, das ist mir zu wenig. Echter Karneval ist urchristlich.
WamS: Und worin besteht die Jecken-Spiritualität?
Kestermann: Fastelovend zerstört für ein paar Tage alle Zwänge, Rollen und Ordnungen, denen man sich sonst beugen muss. Ein Bankdirektor, der als sabbelndes Baby verkleidet Rucki-Zucki-Nonsens singt, erlebt echte Freiheit, weil er jede vernünftige Ordnung, jeden Sinn und Zweck hinter sich lässt. Jecke sind einfach ganz sie selbst. Und genau so, wie ich wirklich bin, liebt auch Gott mich. Das ist die frohe Karnevalsbotschaft. Außerdem wurde schon Jesus als Fresser und Säufer bezeichnet. Karnevalisten befinden sich also in bester Gesellschaft.
WamS: Muss man dazu die Pappnase aufsetzen?
Kestermann: Verachten Sie mir die Pappnase nicht. Wer die trägt, nimmt sich selbst nicht so furchtbar ernst, der kann über sich lachen. Man könnte auch sagen: Der ist demütig. Und Demut ist eine hohe christliche Tugend.
WamS: Wo ist der christlich-karnevalistische Geist denn noch zu finden?
Kestermann: Im Straßenkarneval leider immer weniger. Da verstehen sich die Leute offenkundig als Vierbeiner. Aber in den Gesellschaften, Gilden und Sitzungen gibt es noch Komment.
WamS: Also doch noch ein bisschen Ordnung?
Kestermann: Ja, aber nur soviel, dass die Jecken auf Sitzungen noch wissen, dass der Mensch ein Zweibeiner ist und sich in der Regel entsprechend fortbewegen sollte.
WamS: Können sich Normalverdiener eine Karnevalssitzung denn noch leisten?
Kestermann: Das ist ein Problem. Die Stars stellen immer höhere Honorarforderungen. Für 20-Minuten-Auftritte verlangen manche Bands um die 2000 Euro. Eine Sitzung kostet oft bis zu 30.000 Euro – und die Eintrittspreise steigen natürlich. In unserer Gilde versuchen wir den Eintritt aber erschwinglich zu halten.
WamS: Was machen Sie am 11.11. um 11.11. Uhr?
Kestermann (lacht): Jedenfalls blau. Vormittags geht es am Alter Markt in Köln los, aber wie, wann und wo das endet, weiß ich vorher nie so genau.
WamS: Und dann wird durchgefeiert bis Aschermittwoch?
Kestermann: Schön wär’s. Nein, am 11.11. gibt es nur einen kurzen Vorgeschmack. Die heiße Phase beginnt erst am 6. Januar. Und dazwischen liegt noch eine beruflich heiße Phase: Advent und Weihnachten.”