https://www.katholisch.de/artikel/24622-die-fastenzeit-40-tage-ohne-gloria-und-halleluja

eForum #20: „Die heiligen vierzig Tage”

Von Aschermittwoch bis Ostern

(ich schenk mir die …oder ein Geschenk?)

Informationen zur Teilnahme am eForum finden sich hier.

In vielen Kirchen wird am 1.Fastensonntag gebetet:

„Jesus Christus, Du  rufst uns zur Umkehr und Änderung unseres Lebens;
Du schenkst uns die heiligen vierzig Tage, um unser Leben erneut vom  Licht  Gottes zu erleuchten.“

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Ein Evangeliar liegt im Sand am 15. Januar 2020 in Bonn. Das Kapitel zur Fastenzeit, Österliche Bußzeit, mit dem Evangelium vom Aschermittwoch ist aufgeschlagen.
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Aus den Evangelien wird dazu regelmäßig und oft die Überlieferung vorgetragen, dass auch Jesus selbst für 40 Tage in die Wüste ging, um sich durch Gebet und Fasten auf seine Sendung vorzubereiten.

Wenn man genauer hinschaut, stellt man fest, dass die Zahl „Vierzig“ häufiger in der heiligen Schrift vorkommt und die Zahl 40 eine besondere Symbolkraft zu haben scheint.

Nach der biblischen Überlieferung ergoss sich der Regen der Sintflut 40 Tage und 40 Nächte auf die Erde. Danach wartete Noah, nachdem die ersten Berge wieder sichtbar wurden, weitere 40 Tage.

Das Volk Israel wanderte nach dem Auszug aus Ägypten 40 Jahre durch die Wüste und durchlief damit eine Zeit der Läuterung. Moses war Gott auf dem Berg Sinai laut der Schrift genau 40 Tage lang nahe. Die Stadt Ninive hatte 40 Tage, um ihre Sünden zu bereuen. Und wie bereits erwähnt, ging Jesus 40 Tage in die Wüste.

Ja, und es geht weiter: Vierzig Tage nach Christi Geburt gingen Josef und Maria mit ihm, wie es damals vorgeschrieben war, zum Tempel, wo Jesus von  Hanna und Simeon als der Erlöser erkannt wurde. Und weiter geht es: Zwischen der Auferstehung Jesu und seiner Himmelfahrt lagen laut Apostelgeschichte ebenfalls 40 Tage. In diesen 40 Tagen lehrte der auferstandene Christus seine Jünger über das Reich Gottes und wurde dann in den Himmel auf den Platz „zur Rechten Gottes“ erhoben (Christi  Himmelfahrt).

In der katholischen Tradition fasten die Christen 40 Tage hindurch. Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und endet an Ostern. Da die Fastensonntage vom Fasten ausgenommen sind und nicht mitgerechnet werden, kommt man auf 40 Tage. Die Dauer von „vierzig Tagen“ ist symbolisch zu verstehen und ahmt das vierzigtägige Fasten Jesu nach. Auch die adventliche Fastenzeit umfasste ursprünglich 40 Tage und begann nach dem 11. November, nach dem Martinstag.

Für einige Theologen steht die Zahl 40 damit für eine Zeit, der zu Buße und Besinnung, die eine Wende und einen Neubeginn ermöglicht. Diese 40 wird gebildet aus dem Produkt von 4 und 10. Die 4 steht üblicherweise dabei für das Weltumspannende, Irdische und Vergängliche. Sie symbolisiert die vier Himmelsrichtungen, die vier Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft) und die vier Lebensphasen (Kindheit, Jugend, Erwachsensein, Alter). Die 10 steht für das Vollendete, das Ganze. Sie ist die Summe der ersten vier Ziffern 1 + 2 + 3 + 4 und gilt als Symbol des ganzheitlichen Anspruchs. Und findet sich nicht zuletzt in den  Zehn Geboten wieder.

Wie halten wir es selbst mit diesen heiligen vierzig Tagen…mit der Fastenzeit? Hat diese für mich selbst noch Bedeutung und suche ich nach einer Änderung in meinem Leben, meinem bisherigen Verhalten? Hat dieser Zweitraum zwischen Aschermittwoch und Ostern  noch einen Einfluß auf meinen Glauben, was bedeutet mir Buße und Besinnung?

Hierzu drei Zitate, die Albert Schweitzer zugeschrieben werden: 

  • „Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit andere zu beeinflussen, es ist die einzige.“
  • „Auf die Füße kommt unsere Welt erst wieder, wenn sie sich beibringen lässt, dass ihr Heil nicht in Maßnahmen, sondern in neuen Gesinnungen besteht.“.
  • „Egoismus ist der Ursprung allen Übels.“

Herzliche Einladung zum nächsten E-Forum am Freitag, 18.03.2022 um 19:30 Uhr.